Turmbau zu Babel Mit dem Konzertprogramm „Turmbau zu Babel“ (2024) lädt das Trio Zeitsprung ein zu einer Auseinandersetzung mit der menschlichen Hybris, mit den Themen Aufstieg und Fall, mit der Frage, wie es weitergehen kann mit der Welt. Alte Musik (Hildegard von Bingen, Francesco Turini, John Dowland, Antonio Vivaldi, Carl Philipp Emanuel Bach), Musik des 20. Jahrhunderts (Erwin Schulhoff, John Cage) und der Gegenwart (Philipp Glass, Mackefisch) sowie Folk und Improvisationen verbinden sich mit gesprochenen Texten zu einem ganz besonderen künstlerischen Gefüge. Der Turm zu Babel wird zu einem Symbol für unsere Zeit.

GRENZ|GRAT
Das Trio Zeitsprung lädt ein: gratwandern, auf der Kippe stehen, balancieren, ständige Veränderung erfahren. Sind Grenzen verschiebbar, fest, ungewollt, notwendig, zu überwinden oder zu ziehen? Die raffinierte Inszenierung von Musik und Text fordert zu überraschenden und vielschichtigen Zeit-Sprüngen, Perspektivwechseln und „Grenzerfahrungen“ auf. Werke von J.S. Bach, J.-M. Hotteterre, E. Schulhoff, T. Johnson sowie Folk und ein Auftragswerks von Christian Diemer (Leipzig). Texte von Gertrude Stein und Dota Kehr. Ein Ausstellungsobjekt des Künstlers Christoph Goy reist mit.

Gefördert von:

Geh hinaus...
Sein Sommer-Programm widmet das Trio Zeitsprung der Fülle des Lebens. So wie die sommerliche Fülle in der Natur ungezügelt zu erleben ist, entspricht ihr ein inneres Erleben von grenzenloser Lebendigkeit. Musik unterschiedlicher Stile und lyrische Texte kreisen um das Aufwachen, das „Hinaus-Gehen“ und das "Erfüllt-Sein". Zu hören sind Kompositionen des 16. - 20. Jahrhunderts (W. Byrd, M. Locke, A. Corelli, C.Ph.E. Bach, E. Varèse), sowie osteuropäischer Folk, eigene Improvisationen und Texte u.a. von Kabir und Paul Gehrhardt .

"woher'wohin"
Trio Zeitsprung "unterwegs". Es verfolgt Spuren, die weit zurück reichen in Zeit und Raum und solche, die in die Ferne weisen. Musik und Texte widmen sich dem Aufbruch, der Hoffnung, der Freude, der Unsicherheit, dem Innehalten, der Ziellosigkeit, der Zielstrebigkeit. Das Trio Zeitsprung kreist so kunstvoll einen Inhalt des Ostergeschehens ein: die Lebensfreude in Anbetracht der Vergänglichkeit des Lebens, das Aufsteigen des Geistes bei Stillstand des Atems, die Hoffnung auf die Sinnhaftigkeit unseres Seins. Zu hören sind Kompositionen von Guillaume Dufay, Johann Sebastian Bach und eine Uraufführung von James Hewitt sowie Folk und Improvisationen. Das Ensemble präsentiert sich wie gewohnt vielseitig mit historischem und modernem Instrumentarium, vokalen Einlagen sowie Texten, unter anderem aus der Bibel, von Khalil Gibran und Angela Krauß.

"Der Wind weht, wo er will...":
ein Pfingstkonzert. Eine Kombination von Texten und Musik verschiedener Zeiten und Stile, in einem räumlich inszenierten Konzert, über/von und mit dem Geist. Der Geist soll konkret erfahrbar werden als Geist des Anfangs, Geist des Zusammenseins, Geist der Freiheit, Geist der Auflösung; als Geist, der alles und alle durchdringt. Mit dabei: Werke u.a. von Wolkenstein, Dufay, Uccellini, Biber, die Uraufführung einer neuen Komposition von N. Trüstedt (Berlin), Folk - außerdem Bibeltexte und Gedichte zum Thema.

Im einem Konzertprogramm zur Passionszeit spannt das Trio einen Bogen vom freudigen Einzug in Jerusalem zum Leiden am Kreuz bis hin zur Trauer der Hinterbliebenen. Musik u.a. von J.S. Bach (Musikalisches Opfer), H.I.F. Biber (Kreuzigungssonate), I. Yun (Inventionen), eigenen Improvisationen und Texten von H.-D. Hüsch, K. Gibran u.a.

"Die Erde schenkt."
ist ein Programm zu Erntedank: eine Übung im Sich-beschenken-lassen und das Einfahren einer reichen Ernte an bulgarischer und irischer Volksmusik, zeitgenössischer Musik, Barockmusik und Improvisation, dazu Gedichte von R.M. Rilke, Auszüge aus dem Matthäus-Evangelium und ein Haiku. Wiederaufnahme zum 10jährigen Bestehen des Ensembles 2019.

"O Mensch, lerne tanzen"
lautet Augustinus' Aufforderung zum Tanz - und ein weiteres Programm des Trio Zeitsprung. Tanzmusik unterschiedlicher Epochen und Texte von Augustinus, M. v. Magdeburg und Th. Fontane verdeutlichen viele Facetten des Tanzens: Tanzen in gesellschaftlichem Kontext, als Ausdrucksform, als Kontemplation oder zur Belebung.

Hommage an Hans im Glück
Die Musiker setzen sich musikalisch und anhand von Texten - u.a. von Rilke und den Gebrüdern Grimm - mit dem Thema "Festhalten und Loslassen" auseinander: Loslösen von Vertrautem, Öffnung für Neues, neue Begegnung mit Altbekanntem. Musik von früheren und zeitgenössischen Komponisten, Folk und Improvisation.

"... da wird auch dein Herz sein":
Konzert mit Wort und Musik zum Gedenktag des deutschen Einmarsches in die Sowjetunion
Görlitz, StaLag VIIIa, Terrain der ehemaligen Theaterbaracke, 22. Juni 2011, 17 Uhr
Anlässlich des Gedenktags des deutschen Einmarsches in die Sowjetunion am 22. Juni 1941 entstand ein Konzert mit Musik und Gedichten von Rose Ausländer und Hilde Domin. Um das Thema "Gegenwärtig-Sein" versammelten sich Aspekte wie: Umgang mit Vergangenem, Festhalten und Loslassen, Wiederkehr, Veränderung, Freiheit und Öffenheit für Neues. Zu hören waren Werke von J.S. Bach, J. Boismortier, S. Calvisius, M. Reger, K. Stockhausen, I. Yun, N. Forte sowie Folk und eigene Improvisationen.

Von Licht und Leben
existiert in zwei Variationen für Weihnachten und Ostern. Die Geburt Jesu bzw. das sich mehrende Tageslicht der Osterzeit erscheint als Metapher für Leben und Licht. Die Gegenpole Dunkelheit - Licht, Tod - Leben, wie auch Nuancen und Intensitäten von Licht werden im Konzert erlebbar mit Musik, Wort und inszenierten Lichtspielen im Raum.